Taktgefühl

Die Geheimnisse der Dirigenten

  • 2011
  • Dokumentation
  • 65 min

Einen ganzen Konzertsaal berühren
80 Musiker durch ein Lächeln kontrollieren
Musik gestalten, ohne ein Instrument zu spielen
Werke längst verstorbener Komponisten zum Leben erwecken

Der Film 'Taktgefühl“ schaut hinter die Kulissen der Dirigierkunst.

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Details

  • Genre:
    Dokumentation
  • Format:
    Langfilm
  • Laufzeit:
    65 min
  • Auftraggeber:
    Filmakademie Baden-Württemberg
  • Sprache:
    Deutsch
  • Untertitel:
    Englisch
  • Audio:
    Stereo
  • Aspectratio:
    16:9

Zusammenfassung

Die Dokumentation TAKTGEFÜHL behandelt ein spannendes musikwissenschaftliches Thema. Der Film ergründet die musikalische Welt zweier Dirigenten und erforscht die äußerst komplexen technischen und künstlerischen Fertigkeiten, die der Dirigentenberuf mit sich bringt. Als Pult-Magier möchten sich die wenigsten Dirigenten verstanden wissen, denn hinter der Magie des Konzerts versteckt sich eine intensive Konzertvorbereitung - mit ihren Höhen und Tiefen. In diese Welt taucht der Film "Taktgefühl" ein und zeigt den Arbeitsalltag zweier Dirigenten bis hin zum Konzert, in dem sich im besten Fall alle Arbeitsschritte in ein erhabenes Klangerlebnis verwandeln. "Taktgefühl" kreist um die immerwährende Frage, wie all die irdischen Bestrebungen in ein magisches Klangerlebnis münden können.

Machart

"Taktgefühl" ist ein melodischer Film mit viel Gefühl. Das musikalische und künstlerische Thema des Films wird durch eine sanfte Handkamera und geringer Schärfentiefe - erzielt durch einen 35mm Adapter - unterstrichen.
Im Laufe des Films können einige Rätsel der Dirigierkunst entschlüsselt werden; dazu wurden unterschiedliche Orchestermusiker befragt und beide Dirigenten über mehrere Monate während der Orchesterarbeit und ihrer Arbeit zu Hause begleitet.
Der Film deckt zum Beispiel auf, wie das Orchester die Musikanweisungen des Dirigenten, die für den Laien kaum erkennbar durch unterschiedliche Körper-Bewegungen und Gesten angezeigt werden, in Klang und Ausdruck verwandeln. Dazu wurde zur besseren Veranschaulichung eine Film-Szene bewusst entschleunigt: die Aneinanderreihung von unbewegten Standbildern (Fotografien) machen die technischen und künstlerischen Finessen eines Dirigenten sichtbar, und die Dirigiersprache erfährt so eine Übersetzung.

Hintergrund

Herbert von Karajan sagte einmal: "Orchester haben keinen eigenen Klang; den macht der Dirigent." Für den Laien aber bleibt dies eine abstrakte Feststellung, denn der Dirigent spielt nun mal kein Instrument, das einen Klang erzeugen könnte, sondern gestikuliert und kommuniziert mit seinen Musikern auf eine geheimnisvoll anmutende Weise. Gute Dirigenten können die Werke längst verstorbener Komponisten zum Leben erwecken oder 80 Musiker durch ein Lächeln kontrollieren; und im besten Fall gelingt es ihnen, einen ganzen Konzertsaal zu berühren.
Der ambitionierte Dirigierstudent Christopher Kramp steckt noch mitten in seiner Ausbildung an der Musikhochschule Stuttgart und in den Konzertvorbereitungen zu Tschaikowskys "Romeo und Julia". In unterschiedlichen Lehrveranstaltungen versucht er, zusammen mit seinen Lehrern, in akribischer Feinarbeit die hohen technischen, künstlerischen und menschlichen Anforderungen zu bewältigen, die ihm sein Beruf stellt.
Ola Rudner, Chefdirigent der Württembergischen Philharmonie in Reutlingen, nimmt den Zuschauer zu den unterschiedlichen Stationen seiner Konzertvorbereitung der großartigen sinfonischen Dichtung "Ein Heldenleben" von Richard Strauss mit. Grundlage seines Dirigats ist das Partitur-Studium, in dem er sich immer wieder mit der Gefühlswelt des Komponisten und seiner eigenen auseinandersetzt, sowie die praktische Arbeit in den Orchesterproben, in denen es darauf ankommt, den Musikern überzeugend seine Interpretation des Stückes zu vermitteln.

Präsentation

TV-Ausstrahlung
SWR 2012
NDR 2013
Radio Bremen 2013

Filmfestivals
In-Edit Music Documentary Film Festival, Barcelona

First Steps Awards

Galerie

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